Am kommenden Dienstag beginnt der Elektriker mit der Arbeit. Jeder in unserer kleinen Familie mag technische Spielereien und uns war klar, dass wir nicht nur die Standardelektrik wollen. Ein Server im Keller, reichlich Netzwerkleitungen, ein KNX Bussystem zur Steuerung von Schlüsselkomponenten… Das alles will gut geplant sein. Unsere erste Planung enthielt noch alle Wünsche, jetzt muss ein vernünftiger Kompromiss her, bevor es losgeht.
Eigentlich wollten wir die Planung am letzten Wochenende rund machen, doch da waren wir mit dem Sanitärangebot beschäftigt. Das ist aber eine andere Geschichte. Jetzt sitze ich nachmittags über den Plänen, optimiere und dünne aus, abends geht es dann zum Anzeichnen auf die Baustelle. Ich nehme euch mit auf einen kleinen Rundgang durch das nächtliche Haus. Warm anziehen, es ist kalt!
Die Dunkelheit ist ideal, um mit kleinen, batteriebetriebenen LED-Strahlern Beleuchtungsideen auszuprobieren. Das Artikelbild zeigt Strahler für den Balkon, die Sidelights für das Treppenhaus werden ungefähr so aussehen.
Im Dachgeschoss müssen wir noch festlegen, wie hoch die Abseitenwand werden soll. Zu niedrig geht nicht, weil man dann nicht mehr in die Ecken kommt oder sich ständig den Kopf stößt. Zu hoch ist auch schlecht, weil dann zu viel Wohnfläche in der Abseite verloren geht. Ich stelle ein paar Platten in die Schräge und lasse das Ergebnis auf mich wirken. Vielleicht kann man auch Schränke in die Abseiten einbauen? Das bringt viel versteckten Stauraum… ich nehme die Idee mit für die nächste Baubesprechung.
Dann ist da noch meine Hauptaufgabe, das Anzeichnen der Elektrik. Man kann über den Grundrissen brüten, am besten funktioniert es aber in der echten Umgebung. Ich habe Symbole auf Folie gedruckt und arbeite mich klebend durch Dachgeschoss und Obergeschoss. Das Erdgeschoss ist noch von den Maurern in Beschlag genommen. Im Obergeschoss sehen die Räume anschließend so aus.
Der Kellerboden wurde gerade mit Teerbahnen abgedichtet. Die Wärme des Brenners könnte ich jetzt gut gebrauchen, draußen ist es -3°C kalt und es weht ein gut merkbarer Wind durch das Haus.
Am Ende des Tages ziehe ich Bilanz. Ich habe ein paar kleine Planungsfehler gefunden, einige teure Extras rausgeworfen, Wanddosen reduziert und in Summe einiges an Geld gespart. Es ist mittlerweile nach Mitternacht, meine Klamotten sind voller Baustab und ich mache mich auf den Weg ins Bett. Der Termin mit dem Elektriker sollte gut vorbereitet sein.