Treppenbauer

Bald ist die Zeit der Leitern vorbei. Am letzten Donnerstag war der Treppenbauer das erste Mal da und hat die Treppe vom Keller ins EG geschalt und gegossen. Heute war das Stück ins OG dran, Mittwoch kommt die letzte Treppe hoch ins DG dazu.

Wir haben uns für eine Treppenform entschieden, die heute nur noch selten gebaut wird. In vielen Neubauten findet man eine Treppe, bei der man die Hälfte der Stufen geradeaus hochsteigt. Dann kommt ein Podest, eine 180 Grad Drehung und man läuft die restlichen Stufen bis ins nächste Stockwerk wieder geradeaus. Diese Treppen sind schick und gut zu begehen, brauchen aber mindestens 3m Tiefe. Das war bei unserer Hausbreite nicht drin. Normalerweise würde man dann eine halbgewendelte Treppe nehmen, bei der man sich auf dem Weg nach oben gleichmäßig um 180 Grad dreht. Der Nachteil bei diesen Treppen ist, dass sie auf der Innenseite sehr steil sind, weil die Stufen hier viel kürzer als am Rand sind.

Treppenverlauf mit beiden Podesten
Treppenverlauf mit beiden Podesten

Wir haben uns für eine Treppe mit zwei Podesten und drei geradläufigen Teilstücken entschieden. Das Auge in der Mitte bleibt bei den oberen Stockwerken offen, auf der Innenseite schlängelt sich eine gemauerte Brüstung mit dem Handlauf darauf in die Höhe. Diese Treppenform wirkt großzügig und offen, läßt viel Licht durch und ist gut zu begehen. Sie ist insgesamt nur relativ breit, weswegen wir das Haus einen halben Meter verlängert haben.

Blick von der Küche ins Treppenhaus
Blick von der Küche ins Treppenhaus

Die Treppe selber wird vor Ort geschalt, armiert und mit Beton ausgegossen. Das dauert nur ein paar Stunden pro Stockwerk und die Oberflächen sehen so gut aus, dass man sie kaum noch nachbehandeln muss. Bei uns werden noch Fliesen im Keller und Holzstufen in den oberen Stockwerken für die Optik daraufgesetzt, passend zu den Bodenbelägen der jeweiligen Stockwerke.

Die Unterseite der Schalung steht noch
Die Unterseite der Schalung steht noch