Wegezoll

Beim Bau eines Hauses werden unglaubliche Mengen Baustoffe auf die Baustelle geschafft. Zwischen der Straße und dem Grundstück gibt es immer ein kleines Stück öffentlichen Geländes, das nicht ausreichend befestigt ist, um mit 30 Tonnen schweren Lastern darüber zu fahren. Das kann ein schmaler Bürgersteig sein, in unserem Fall liegen eine Durchfahrt durch einen Knick mit Alleebäumen und ein Radweg dazwischen, insgesamt 40 Quadratmeter.

Bevor schweres Gerät auf die Baustelle fahren darf, muss die Zufahrt befestigt werden. Nach Ende der Bauarbeiten wird dann alles wieder zurückgebaut. Beides macht der städtische Bauhof auf Antrag, laut Nebenkostenschätzung der Baufirma sind für eine durchschnittlichen Baustelle stolze 6.000 Euro realistisch.

Beim Ortstermin legt der zuständige Wegewart fest, welche Maßnahmen nötig sind, später kommt dann die Rechnung per Post. Wir sollen 12.000 Euro bezahlen! Dabei haben wir sogar noch Glück gehabt. Zwei Bäume stehen dicht neben der Zufahrt, in solchen Situationen wird oft eine Wurzelschutzschicht für 375 Euro pro Quadratmeter verordnet, das wären nochmal 15.000 Euro zusätzlich. Schlucken, zahlen, eine andere Möglichkeit gibt es auch nicht und der Abrissunternehmer wartet schon. Wir sind daher auch erleichtert, als die Zufahrt fertig ist. Ein Stück grober Asphalt, ein wenig Schutz für die Bäume… teuer erkauft…

Damit auch den Bäumen nichts passiert...
Damit auch den Bäumen nichts passiert…
...werden beide eingepackt und mit Halbringen aus Beton gesichert
…werden beide eingepackt und mit Halbringen aus Beton gesichert
So sieht das fertige Wunderwerk der Technik aus!
So sieht das fertige Wunderwerk der Technik aus!