Die Temperaturen sind nach wie vor unter dem Gefrierpunkt und es weht ein eisiger Wind. Trotzdem hat der Bauleiter für heute einige Termine angesetzt. Der Zimmermann kommt, um den Ausbau des Dachgeschosses zu besprechen. Der Elektriker soll mit seiner Arbeit anfangen und wir haben die wöchentliche Baubesprechung. Xenia ist letzte Woche operiert worden, will aber bei den Entscheidungen im Dachgeschoss auf jeden Fall dabei sein. Ich habe mir Urlaub genommen und wir fahren warm eingepackt in Skianzügen auf die Baustelle. Doch dann kommt alles anders als geplant.
Man merkt im Augenblick deutlich, dass sämtliche Handwerker unter Volldampf arbeiten, um möglichst viele Aufträge noch vor Weihnachten abzuarbeiten. Der Wintereinbruch beschäftigt die ganze Branche, auch die Baufirma scheint sehr viel zu tun zu haben. Wir warten eine ganze Weile vergeblich auf den Zimmermann, hinterlassen dann einen Zettel und gehen zum Bäcker. Wir wärmen und in der Backstube auf, kaufen Brötchen und heißen Kaffee, dann machen wir uns auf den Rückweg zur Baustelle.
Gerade kommt der Elektriker an. Er hatte damit gerechnet, dass die Fenster mittlerweile drin sind und seine Leute vor dem Wetter geschützt arbeiten können. Der Bauleiter kommt dazu, beide besprechen die Situation und kommen zu dem Schluss, dass die Arbeiten bei den Wetterbedingungen keinen Sinn machen. Der Elektriker rückt wieder ab, damit gibt es in der Baubesprechung auch nur wenig zu bereden. Alle warten, bis das Wetter wieder besser wird (oder nutzen die Zeit auf anderen Baustellen). Ich stecke Xenia wieder ins Bett, das lange Stehen in der Kälte und das Treppensteigen hat ihr doch ganz schön zu schaffen gemacht. Nutzen wir die Zeit also auch für uns zum Auskurieren und um die Planungsunterlagen aufzuräumen.